Montag, 7. Juli 2014

Jamaica - Yeh Mon...

Yeh Mon...Ich habe mich verliebt...in eine Insel....in der Karibik...in Jamaica!!!!
Wie konnte das nur passieren? ...Jamaica ist das Paradies für jeden Pflanzenfresser und bietet eine Auswahl, die einen ganz stoned macht.
Gleich am ersten Abend zog es uns ins "Kushite's" in Laufdistanz zu unserem Hotel.

 http://rope-een.com/kushites

Schon beim ersten Blick in die Speisekarte hat man das Gefühl sie rauf und runter essen zu müssen. Letzendlich entschieden wir uns für einen Guaven BBQ Salat mit Rucola und Pilzen. Die Guave findet man hier in Form von Saft im Dressing, was einer Geschmacksexplosion im Mund gleich kommt. Zum Hauptgang wählte mein Mann einen Jamaican Jerk Pita Burger...Pita gefüllt mit einer Bohnencreme und Gemüse, dazu Süßkartoffelchips mit einer Sorrelsauce. Sorrel ist eine rote, reichhaltige Frucht, ursprünglich aus Westafrika. 
Ich entschied mich für ein Tomaten-Okra-Stew mit Yuccapüree und Kochbananen Kelewele Style, also speziell gewürzte, gebackene Kochbananen.   
Man sitzt wunderschön draußen in kleinen überdachten Sitzecken um einen Mangobaum herum. Da es bereits dunkel wurde, konnte ich leider keine Fotos von unseren Gaumenfreuden machen.
Gleich am nächsten Tag zog es mich nach meiner Tour durch die Straßen von Kingston wieder in dieses Restaurant. Ich bestellte mir eine Lemongrass Limonade und als Vorspeise einen Nil Salat. Grüne Blattsalate, Gurken, Paprika und Tomaten trafen hier auf ein geniales Grapefruit-Dressing und wurden mit Nüssen, Sesam und Ananas getoppt.
Als Hauptgang wählte ich Linsenbällchen in mexikanischer Molesauce mit Süßkartoffelspalten.
Kann man mein Glück verstehen??

Ein weiteres Muss-Restaurant ist das "Mi Hungry" im Market Place in Kingston. Das ist ein roh-veganes Restaurant und macht göttliche Pizzen und Burger aus Linsen und Bohnen mit viel Gemüse. Es liegt etwas versteckt im Market Place...man läuft einfach am Restaurant Beirut nach links den Gang ganz durch und dann nach rechts. Es ist eher ein kleines Bistro mit wenig Sitzplatz. Abends gegen sechs Uhr sind dort nur wenige Leute und zur Not kann man auch draußen essen.

Ansonsten kommt man in Jamaica auch ohne spezielle Vegetarier-Restaurants prima durch. Die jamaicanische Küche ist sehr gemüselastig und selbst Gerichte mit Fleisch haben mengenmäßig mehr Gemüse auf dem Teller. Auf den englischsprachigen Karibikinseln gibt es auch eine sehr ausgeprägte indische Esskultur und damit jede Menge indische Restaurants. Das Angebot ist natürlich aufgrund der jamaicanischen Gemüsevielfalt grandios.
Besonders überrascht war ich von den Hotelbüfetts. Normalerweise hat man als Pflanzenfresser an Büfetts wenig Möglichkeiten. In den meisten Warmhaltepfannen findet man Fleischgerichte aller Art und das wenige Gemüse wird oft noch mit Schinkenwürfel  oder Speck oder Käse geschmückt. In Jamaica ist das anders! Neben fünf (!!!) reinen Gemüsegerichten, davon eines das "Gemüse des Tages" findet man lediglich ein oder zwei Fleisch- bzw. Fischgerichte. Es scheint, als sei Vegetarismus/Veganismus so normal wie Zähneputzen oder Schuhe anziehen.
Begeistert war ich vorallem von den Salatdressing. Wie oben schon erwähnt, bieten Guavensaft oder Grapefruits eine tolle Grundlage für ein Dressing. Mein Lieblingsdressing ist knallorange und wird aus Papayas hergestellt. Ich werde das demnächst selbst mal probieren und schauen in welcher Kombi es der Oberhammer wird.

Unabhängig vom Essen ist Jamaica eine ganz tolle Urlaubsinsel. Jamaica ist eine wunderbar grüne Insel mit unerwartet hohen Bergen und ganz tollen witzigen Menschen. Das Jamaica Feeling ist genauso wie es immer beschrieben wird. Die Leute sind locker, lieben das Leben, sehen alles positiv und sind zu jedermann höflich und freundlich. Ich muss unbedingt wieder dorthin. Anfangs hatte ich mir wegen der hohen Kriminalität Sorgen gemacht und entsprechende Vorkehrungen getroffen. Aber mir wurde das Gegenteil bewiesen. Ich habe mich sauwohl und auch recht sicher gefühlt.
Wir waren in Montego Bay und ich behaupte, es gibt schönere Orte für einen reinen Badeurlaub, aber wer unabhängig von Hotelresorts und Strand die Insel und die Menschen erkunden will, ist in Jamaica bestens aufgehoben. Voraussetzung dafür ist allerdings das Fahren im Linksverkehr! Für diese Reise waren wir noch nicht bereit, das selbst zu riskieren und haben lieber etwas mehr Geld investiert und einen Fahrer engagiert. Aber für uns gibt es definitiv ein nächstes Mal und da wagen wir uns sicherlich auch an den jamaicanischen Straßenverkehr.